Zwölf Teller und ein Happy End

Das Kindertheater Metzenthin spielt das "Dornröschen"
(NZZ, 22. Dezember 2016)

Wie wäre es gekommen, wenn sich im Reich von Dornröschens Vater dreizehn goldene Teller gefunden hätten? Dann wären alle Waldfeen zur Taufe geladen gewesen, niemand hätte sich düpiert gefühlt, und Dornröschen wäre an seinem 15. Geburtstag nicht für hundert Jahre in einen todesähnlichen Schlaf gefallen. Alles gut also, aber wir wären um ein schönes Happy End ärmer. Das "Dornröschen" der Brüder Grimm gehört zu den Märchen, die man immer wieder gern hört. Und jedes Mal stockt einem der Atem, wenn das geschiet, von dem man doch genau weiss, dass es geschehen wird. Das Züricher Kindertheater Metzenthin nimmt sich dieses Jahr den Klassiker vor. 120 Kinder spielen, tanzen und singen, einmal mehr in wunderschönem Dekor, mit phantasievollen Kostümen und auf die präzise, engagierte Art, die die Metzenthin-Produktionen seit Jahren auszeichnet.

Zurück